Die Stammersdorfer Kellergasse

Rettung des stadtbekannten Hohlwegs

Stammersdorfer Kellergasse

In einem breit angelegten Beteiligungsprozess zur Stammersdorfer Kellergasse wurden Wünsche, Ideen und Anregungen eingebracht. Vor allem zur Verkehrsorganisation gab es Verbesserungsvorschläge. 

Die Kellergasse – Floridsdorfer Identität am nördlichen Stadtrand

Die Stammersdorfer Kellergasse ist weit über die Bezirksgrenzen bekannt. Sie gehört zu den beliebtesten Heurigenregionen Wiens und weist eine große Auswahl an Buschenschanken auf. In den zahlreichen Kellern heißt es immer wieder „Ausg’steckt is“ und auf den beschaulichen Terrassen genießt man bei einem Glas Wein einen großartigen Blick über die Hauptstadt.

Gleichzeitig steht die Kellergasse städteplanerisch vor großen Herausforderungen. Die Stadt Wien hat durch eine Schutzzone schon vor Jahren die Weichen gestellt, die Kellergasse zu schützen und ihr typisches Erscheinungsbild zu erhalten. Außerdem bewahrt die Widmung als Wald- und Wiesengürtel die Struktur der Kellergasse. Aber der gepflasterte Hohlweg wird stark vom Durchzugsverkehr befahren.

Daher wurde im letzten Jahr ein Beteiligungsprozess gestartet. In Abstimmung mit den betroffenen Magistratsstellen, den Eigentümer*innen und Gewerbetreibenden sowie den Interessenvertretungen wurden Verbesserungsmaßnahmen entwickelt.

Der Bezirkschef zeigt sich vom Engagement der Anrainer*innen beeindruckt:

„Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den gemeinsam ausgearbeiteten Verbesserungen die Kellergasse in eine gute Zukunft führen werden!“

Was nun kommt

Die geplante Variante zur Verkehrsberuhigung der Stammersdorfer Kellergasse ist von allen Varianten jene, die den höchsten Beruhigungseffekt erzielt und bei der Anrainer*innenveranstaltung den höchsten Zuspruch hatte. Im Detail ist bei dieser Variante die Durchfahrt von Hagenbrunn über die Stammersdorfer Kellergasse nach Stammersdorf nicht mehr möglich. Von Stammersdorf kommend ist die Durchfahrt nach Hagenbrunn in der Zeit von März bis Oktober Fr.-So von 10 Uhr bis 22 Uhr und werktags Mo-Do in der Zeit von 16 Uhr bis 22 Uhr verboten. 

Details und Ausnahmen zu diesem Fahrverbot finden Sie in der Presseaussendung

Die Maßnahmen wurden im Rahmen eines Pressegespräches in der Bezirksvorstehung Floridsdorf am 28.6. vorgestellt.

Norbert Walter, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Wien:

„Unsere Idee war die Stärkung der Attraktivität der Kellergasse. Weinbaubetriebe und Buschenschenker*innen sollen ungehindert wirtschaften können, während Gäste und Anrainer sich wohlfühlen. Der Bezirk war vom Plan einer Neugestaltung sofort begeistert und wir haben dank toller Unterstützung durch Behörden und Gebietsbetreuung ein tolles Konzept entwickelt. Ich bedanke mich für die sehr gute Zusammenarbeit und freue mich schon auf die Umsetzung.

Georg Papai, Bezirksvorsteher von Floridsdorf ergänzt:

„Ich bedanke mich bei allen, die sich bei der Befragung und im weiteren Beteiligungsprozess so konstruktiv eingebracht haben. Eines war allen Beteiligten von Anfang an klar: Wir müssen weg von einer stark befahrenen Durchzugsstraße zurück zu einer Kombination aus Erreichbarkeit und Ruhe, um die traditionelle Heurigen- und Weinkultur wieder besser erlebbar zu machen. Das ist uns mit diesem Entwurf gelungen!“